Welche Spuren hat die Krise hinterlassen?
Der Rat der Immobilienweisen (ZIA) hat sein Frühjahrsgutachten vorgestellt. Dabei ist deutlich geworden, dass der Markt der
Wohnimmobilien in den Großstädten und deren Ballungsgebieten (bis 70 Min. Fahrzeit zur nächsten Metropole) durch die Corona-Krise nicht gelitten hat. Im Gegenteil: Die Umsätze bei den Wohnimmobilien sind 2020 um 5,1 Prozent gegenüber 2019 gestiegen. Mit z. B. mehr als 10 Prozent Preisanstieg spielt Köln bei den Eigentumswohnungen ganz vorne mit. Hier muss ein Käufer durchschnittlich 4071 €/m² berappen.
Auch die Preise für
Wohnimmobilien im ländlichen Raum haben deutlich zugelegt. Das Landleben hat durch die Pandemie stark an Attraktivität gewonnen, und zwar unabhängig von der Entfernung zur nächsten Großstadt. Hierfür sind sowohl die hohen Mieten und Kaufpreise in den Städten verantwortlich als auch das beengte Familienleben in Stadtwohnungen, wo gleichzeitig Homeschooling und Homeoffice stattfinden mussten. Die ländlichen Gebiete profitieren infolge dieser Entwicklung vom Zuzug neuer Bewohner. Festgestellt wurde, dass es vor allem Menschen Ü30 aufs Land zieht.
Büroflächen wurden 2020 gegenüber 2019 um gut ein Drittel weniger nachgefragt, weil viele Arbeitsplätze ins Homeoffice verlegt wurden. Trotzdem befindet sich das Neubauvolumen auf einem Zehnjahreshoch. Dies liegt daran, dass Planungs- und Antragszeiten einen langen Vorlauf haben und die Planungen bereits vor der Corona-Pandemie gemacht wurden. Der Leerstand ist insgesamt nur leicht angestiegen, was aus unserer Sicht an langfristigen Mietverträgen und staatlicher Unterstützung liegt.
Copyright © Dalitz Immobilien, Bornheim, 08.06.2021
Zur News-Übersicht